Das Heizen mit Holz in Festbrennstofföfen und -kaminen, das auch in Lüneburg viel anzutreffen ist, ist eine der Hauptquellen von Feinstaub und Ruß in unserer Atemluft (vgl. auch das Projekt Clean Heat der Deutschen Umwelthilfe). Gerade jetzt zum Beginn der kalten Jahreszeit ist dies wieder – oft auch durch den Geruch – feststellbar.
„Es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Rauchgeruch und Luftverschmutzung durch Holzfeuerung. Übermäßiger Rauch und Geruch sind in der Regel auf Fehlbedienung oder gar Brennstoffmissbrauch zurückzuführen. Ist der Geruch besonders stark, deutet dieser auf eine bis zu 50-mal so hohe Luftverschmutzung wie an geruchsfreien Orten hin.“ (Flyer „Feinstaub aus Kaminöfen und Co.“ des DUH-Projektes, S.2):
Vermeintlich klimaneutrales Heizen mit Holz ist gesundheitsschädlich.
Mit der neuen Kampagne „Kein Ofen ohne Filter“ der DUH sollen Städte und Gemeinden dazu bewegt werden, endlich Filter beziehungsweise Staubabscheider für Holzöfen vorzuschreiben.
Mit Hilfe eines Online-Tools der DUH können alle Interessierten einen Bürgerantrag an die eigene Stadt oder Gemeinde stellen, damit das Thema in der Politik ankommt. Mit Hilfe des Tools erhalten alle Teilnehmenden per E-Mail ein personalisiertes Musterschreiben, um dieses dann per E-Mail oder als normalen Brief an die Bürgermeisterin oder den Bürgermeister im eigenen Wohnort zu senden und eine Filterpflicht für Holzöfen zu beantragen.
Besonders relevant ist das Thema auch vor dem Hintergrund, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO im September 2021 neue globale Luftgüteleitlinien mit strengeren Werten insbesondere beim Feinstaub verabschiedet hat.