Im September 2021 hat die Weltgesundheitsorganisation WHO neue globale Luftgüteleitlinien verabschiedet.
Der Wert beim Feinstaub mit kleinen Partikeln (PM 2,5) wurde auf höchstens fünf statt bisher zehn Mikrogramm pro Kubikmeter Luft verschärft, bei den etwas größeren Partikeln (PM 10) nun 15 statt bisher 20 Mikrogramm.
Die Werte für Stickstoffdioxid liegt nun bei zehn Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, in den alten Leitlinien von 2005 waren es noch 40 Mikrogramm.
Die Leitlinien sind Empfehlungen und müssten erst noch durch die Europäische Union (EU) und den Gesetzgeber festgesetzt werden, damit sie rechtlich verbindlich werden. Zur Zeit liegen die EU-Grenzwerte mit 25 Mikrogramm (PM 2,5) bzw. 40 Mikrogramm (PM 10) sogar deutlich höher als die alten Grenzwerte der WHO. Vgl. auch diesen Bericht auf der Website der Tagesschau.
Laut WHO ließen sich weltweit „nahezu 80 % der Todesfälle im Zusammenhang mit PM 2,5 vermeiden, wenn die derzeitige Belastung durch Luftverschmutzung auf die in den Leitlinien vorgeschlagenen Werte gesenkt“ würde.
Dass auch in Lüneburg die Werte an Feinstaub oft deutlich über den neuen WHO-Werten liegen, zeigen zwei Screenshots vom 5. Dezember 2021 des in Lüneburg installierten Netzes von privat betriebenen Feinstaub-Sensoren mit Werten für PM 2,5 und PM 10.