Prosit Feinstaub – der Jahreswechsel 2017/18 in Lüneburg

Seit dem Jahre 2017 gibt es eine Reihe von privat betriebenen und meistens auch selbst gebauten Feinstaub-Sensoren in Lüneburg. Über das Civil Science Projekt „luftdaten.info“ ließ sich so der Wandel der Luftqualität bzgl. Feinstaub in Lüneburg während des Jahreswechsels von Sylvester, 31. Dezember 2017, zu Neujahr, 1. Januar 2018, bequem am eigenen Rechner verfolgen.

Das Umweltbundesamt hatte schon vorher auf die zu erwartende hohe Feinstaubbelastung während der Sylversternacht des Jahreswechsels 2017/18 hingewiesen.

In einer dazu im Dezember 2017 herausgegebenen Online-Broschüre mit dem Titel „Zum Jahreswechsel: Wenn die Luft „zum Schneiden“ ist“ heisst es:

„Jährlich werden fast 5.000 Tonnen Feinstaub (PM 10) durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern frei gesetzt, der größte Teil davon in der Silvesternacht. Diese Menge entspricht in etwa 17 % der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge.“

Noch vor 23 h war die Feinstaub-Belastung in Lüneburg nur sehr gering.

Aber schon kurz nach Mitternacht änderte sich das Bild gewaltig.

Und um 8 h morgens hatte sich die starke Feinstaub-Belastung wieder normalisiert.

Die Feinstaub-Entwicklung am Feinstaub-Sensor, der am Heinrich-Böll-Haus in der Innenstadt von Lüneburg hängt, zeigt deutlich die massive Erhöhung der Feinstaubwerte beim Jahreswechsel. Und dies, obwohl es in der Innenstadt von Lüneburg bei diesem Jahreswechsel erstmals ein Verbot zum Abbrennen von Feuerwerk gab.

Feinstaub-Daten zum Jahreswechsel 2017/18, Feinstaub-Sensor, Lüneburg, Heinrich-Böll-Haus

 

Und hätten Sie es gewusst?

Auch Heizen mit Holz trägt mittlerweile wieder zur Feinstaub-Belastung bei. So schreibt das Umweltbundesamt am 1.6.2017 unter dem Titel „Emissionsminderung bei Kleinfeuerungsanlagen“:

„Die Feinstaub-Emissionen aus kleinen Holzfeuerungsanlagen übersteigen in Deutschland mit etwa 21 Tausend Tonnen (Tsd. t) mittlerweile die aus den Motoren von Lkw und Pkw. Dies liegt vor allem am verringerten Dieselrußausstoß des Kraftverkehrs, aber auch am Trend zum Heizen mit Holz“.

Text und Screenshots: Thomas Hapke, Mitglied des BUND Regionalverband Elbe-Heide